Ausschreibung zum 2. Dagesh-Kunstpreis startet. Thema des Wettbewerbs: „Wehrhafte Kunst“
2021 vergeben das Jüdische Museum Berlin und Dagesh zum zweiten Mal den Dagesh-Kunstpreis. Ab sofort können sich junge Künstler*innen oder Künstler*innengruppen bewerben, die sich mit jüdischen Gegenwartspositionen und -erfahrungen sowie mit Fragen zur Gestaltung eines gesellschaftlichen Wandels auseinandersetzen. Die mit 7000 Euro dotierte Auszeichnung wird im Mai 2021 im Rahmen von »TRANSITIONS. Festival Jüdischer Gegenwartskünste« mit einem Festakt im Jüdischen Museum Berlin gewürdigt. Das ausgezeichnete Kunstwerk wird im Jüdischen Museum Berlin ausgestellt.
Was setzen Künstler*innen aus einer jüdischen Perspektive unserer Gegenwart entgegen?
Welche Rolle spielt eine widerständige und wehrhafte Haltung?
Wie zeichnet sich die Wehrhaftigkeit von Kunst aus und was bedeutet die Selbstermächtigung jüdischer Gegenwartspositionen?
Dagesh und das Jüdische Museum Berlin rufen Künstler*innen dazu auf, Kunstwerke zu konzipieren, die sich mit diesen Fragen beschäftigen. Kunst ist eine Form der Resilienz – für die Künstler*innen, aber auch für unsere Gesellschaft. Mit Blick auf das (Spannungs-)Verhältnis mit der nicht-jüdischen Gesellschaft stellt uns auch die Corona-Krise vor neue gesellschaftliche Herausforderungen. Rechtsradikale, Demokratiegegner*innen und Weltverschwörer*innen schließen sich in Bündnissen zusammen und Antisemitismus, Rassismus, Antifeminismus und Vielfaltsfeindlichkeit treten in unserer Gesellschaft und in politischen Strukturen immer offener und aggressiver zutage. Wir interessieren uns für künstlerische Zugänge, die sich der komplexen Gegenwart stellen, sie benennen, sie verändern.
Jüdisches Leben in Deutschland ist heute so divers wie nie. Das spiegelt sich sowohl in den hybriden Identitäten jüdischer Künstler*innen wider, als auch in ihrer künstlerischen Praxis. Der Dagesh-Kunstpreis stärkt eine neue und vielfältige Sichtbarkeit jüdischer Gegenwartspositionen. Er macht diese sichtbar, ohne von einer harmonischen jüdischen Pluralität auszugehen. Es geht um die gestalterische Erprobung, Inszenierung und Vermittlung von etwas Neuem. Ausgezeichnet werden Werke, die sich mit den Problemen der Gegenwart und der Frage auseinandersetzen, wie wir zusammenleben können und die Alternativen aufzeigen.
Der Dagesh-Kunstpreis und die Ausstellung im Jüdischen Museum wird durch eine Förderung der Freunde des Jüdischen Museums ermöglicht.
Bewerbungsschluss ist Sonntag, der 10. Januar 2021. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Aus allen Einreichungen nominiert eine fachübergreifende Jury ein künstlerisches Konzept als besten Entwurf.
Juror*innen sind u. a. Hetty Berg (Direktorin, JMB), Ilit Azoulay (Bildende Künstlerin), Sasha Marianna Salzmann (Dramaturg*in und Schriftsteller*in) und Noam Brusilovsky (Hörspiel- und Theaterregisseur).
>> Alle weiteren Informationen zum Dagesh-Kunstpreis 2021 und den Teilnahmebedingungen finden Sie hier: Dagesh Kunstpreis 2021_Ausschreibung
>> Das Bewerbungsformular können Sie hier herunterladen: Dagesh Kunstpreis 2021_Bewerbungsformular
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Dagesh. Jüdische Kunst im Kontext
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