Netzwerktreffen Dagesh-Künstler*innen

Im August fand in Berlin ein Netzwerktreffen für alle interessierten Dagesh-Künstler*innen statt.

Gestartet haben wir das Treffen mit einem gemeinsamen Besuch im Jüdischen Museum Berlin. Dort haben wir zusammen die Ausstellung „Sans histoire“ der diesjährigen Dagesh-Kunstpreis-Gewinnerin Maya Schweizer besucht. Nach dem Ausstellungsbesuch mit Susanne Wagner (Projektkoordinatorin Wechselausstellungen JMB) haben die Teilnehmenden untereinander ihre Eindrücke zur Ausstellung und zu Fragen der künstlerischen Machart geteilt.

Am Abend stand der Austausch im Mittelpunkt: viele Künstler*innen haben die Möglichkeit genutzt, sich kennenzulernen, sich über ihre künstlerische Arbeit und aktuelle Projekte auszutauschen und auch Dagesh als Programm besser kennenzulernen.

Das Netzwerktreffen war ein voller Erfolg – sehr gerne möchten wir ein solches Treffen wiederholen und den Austausch der Künstler*innen untereinander und innerhalb des Netzwerks fördern!

Dagesh on Tour in Laatzen

Im Juni 2023 war Dagesh on Tour zur Projektwoche mit Schüler*innen der 5. und 6. Klasse am Erich Kästner Gymnasium in Laatzen / Niedersachsen. Die beiden Workshop-Gruppen wurden künstlerisch von Daniel Laufer und Sonia Knop sowie pädagogisch von Esra Wüstefeld und Atalya Laufer geleitet.

Eine Gruppe arbeitete unter Anleitung von Daniel Laufer mit dem Medium Film. Nach einer Einführung zum Judentum und Reflexion über jüdisches Leben heute in Deutschland, schaute die Gruppe gemeinsam den Film Mazel Tov Cocktail und diskutierte im Anschluss intensiv über den Film. Anschließend lernten die Schüler*innen verschiedene Phasen der Entstehung eines Films kennen und setzen dann eigene Ideen kreativ filmisch um: Sie erarbeiteten ein Storyboard, schrieben ein Drehbuch und konnten schließlich die selbst gedrehten und geschnittenen Filme am Abschlusstag präsentieren. Die andere Gruppe arbeitete unter der künstlerischen Anleitung von Sonia Knop zu den Themen Identität, Biografie und Heimat. Die Gruppe diskutierte sehr motiviert und reflektiert, zeigte großes Interesse am Judentum und setze sich kritisch mit Fragen zu Vorurteilen auseinander. Künstlerisch beschäftigten sie sich mit Installationskunst, Fotografie und Neuen Medien. Im Laufe der Projektwoche erarbeiteten die Teilnehmer*innen ein eigenes „Minimuseum“ in Form von einer Schuhbox, in der verschiedenen künstlerischen Formate wie Collagen, Solarfotografien und Videos verbunden wurden. Beide Gruppen haben sich sehr aktiv und begeistert am Workshopprogramm beteiligt und haben in den kreativen Phasen konzentriert gearbeitet. Die Teilnehmenden zeigten sich sehr offen für verschiedene künstlerische Ansätze, Methoden und Themen.

Eine Teilnehmende resümierte: „Es war hier immer eine angenehme Stimmung und es hat WIRKLICH Spaß gemacht. Es war eine schöne Projektewoche!” Eine andere Teilnehmende sagte in der Feedbackrunde: „Ich fand die Woche sehr toll. Es hat mir Spaß gemacht zu basteln und kreativ zu sein.” Auch die Rückmeldungen der Lehrkräfte war durchweg positiv. Eine Lehrkraft sagte zum Abschluss: „Es hat mich gefreut zu sehen wie viel Spaß die Gruppen hatten und die Präsentationen sind sehr gelungen.”

Wir freuen uns, dass wir mit dem Erich Kästner Gymnasium Laatzen und AndersRoom Laatzen – Queerer Jugendtreff / Ev.-luth. Kirchenkreis Laatzen-Springe erfolgreich ein Bündnis bilden und für diese Projektwoche erfolgreich kooperiert haben. Wir bedanken uns herzlich bei den Teilnehmenden, bei unseren Bündnispartner*innen, Künstler*innen und Bildungsreferent*innen für die erfolgreiche Durchführung der Workshop-Tage.

Dagesh on Tour in Leck

Im Juni 2023 führte die Künstlerin Adi Liraz zusammen mit Kristina Omelchenko als pädagogische Workshopleitung Dagesh on Tour Projekttage in Leck in Schleswig-Holstein durch.

Zwei Tage lang waren Schüler*innen der 10. Klasse der Gemeinschaftsschule in Leck in der Nordsee Akademie in Schleswig-Holstein für einen Kreativ-Workshop. Die Workshopleitungen vermittelten Kenntnisse zu jüdischen Identitäten und vielfältigen Aspekten von Zugehörigkeiten. Das Interesse an jüdischer Gegenwartskunst war sehr groß. Unter Anleitung der Workshopleitungen von Dagesh on Tour lernten die Schüler*innen sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. Zudem beschäftigte sich die Gruppe mit Diskriminierung, Vorurteilen und Fragen zur Selbstdefinition und Möglichkeiten, gegen Ausgrenzung vorzugehen. Kreativ arbeiteten die Schüler*innen  mit Textilien.

Eine Teilnehmende resümierte: „Ich fand die Selbstreflektion und das Taschendesign gut!“ Ein anderer Teilnehmender sagte: „Ich war am Anfang skeptisch über den Workshop, denn Malen und Zeichnen ist eher nicht so mein Ding“.  Aber die Tatsache, dass er im Rahmen des eigenen Projekts die volle künstlerische Freiheit hatte und z.B. mit Sprühfarben arbeiten oder Sticken konnte, fand er dann super. Eine andere Schülerin sagte in der Feedbackrunde: „Ich habe viel über mich selbst gelernt. Und es war interessant, Interviews mit anderen zu führen und Neues über die eigenen Klassenkamerad*innen  zu lernen.“

Am Montagnachmittag fand außerdem ein Treffen in der Nordsee Akademie statt, an dem Interessierte aus der Region teilnahmen, um von den beiden Workshopleitungen mehr über das Projekt Dagesh on Tour zu erfahren und sich über mögliche zukünftige Bündnisse besonders im ländlichen Raum in Nordfriesland auszutauschen.

Wir freuen uns, dass wir in Schleswig-Holstein erfolgreich ein Bündnis mit der Gemeinschaftsschule an der Lecker Au und der Nordsee Akademie bilden konnten und für diese Projekttage erfolgreich kooperiert haben. Wir bedanken uns herzlich bei den Teilnehmenden, bei unseren Bündnispartner*innen und bei den beiden Workshopleitungen für die erfolgreiche Durchführung der Workshop-Tage.

Dagesh on Tour in Berlin

Ende Mai / Anfang Juni 2023 führte die Künstlerin Adi Liraz zusammen mit den pädagogischen Bildungsreferent*innen Noa Romm, Antonia Lilian Debus und Esther Tchlakichvili eine Dagesh on Tour Projektwoche an der Kurt-Tucholsky-Oberschule in Berlin-Pankow durch.

An der Schule fanden in der Zeit Projekttage unter dem Motto „Wir entdecken unsere Welt“ statt. Thematischer Schwerpunkt des Dagesh on Tour Workshops war Identität. Die Teilnehmenden des Workshops konnten sich mit der Selbstbestimmung der eigenen Identität auseinandersetzen und haben sich auch mit Unterschieden und Gemeinsamkeiten der Gruppe beschäftigt und wurden für verschieden Formen von Ausgrenzungen sensibilisiert. Darüber hinaus haben sie die Vielfalt und die verschiedenen Facetten jüdischen Lebens in Deutschland kennengelernt.

Sie wurden in verschiedene Techniken im Umgang mit Textilien herangeführt und haben eigene Beutel für sich selbst gestaltet, die sie auch mit nach Hause nehmen konnten. Außerdem wurden die Teilnehmenden auch als Gruppe gemeinsam kreativ aktiv und waren in die Gestaltung eines gemeinsamen Quilts (Patchworkdecke) mit Stoffen und Motiven involviert. Dabei haben die Teilnehmenden viele Möglichkeiten gefunden, auch Gemeinsamkeiten untereinander herauszuarbeiten und diese dann künstlerisch auszudrücken. Die Schüler*innen haben dabei sehr konzentriert gearbeitet, haben viele eigene Ideen mit eingebracht und waren am Ende mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Das gemeinsam geschaffene Kunstwerk wird vor Ort verbleiben: der Quilt soll in der Schule eingerahmt und aufgehangen werden.

„Ich habe gelernt wie man stickt und werde das weiter machen“ resümierte eine Teilnehmende in der Feedbackrunde. Eine andere Person sagte: „Das war super: Dass wir unseren Beutel freigestalten konnten.“

Wir freuen uns, dass wir nun bereits zum zweiten Mal erfolgreich mit der Kurt-Tucholsky-Oberschule und der Pfefferwerk Stadtkultur gGmbH als Bündnispartner kooperiert haben und bedanken uns herzlich bei den Teilnehmenden, bei unseren Bündnispartner*innen, Künstler*innen und Bildungsreferent*innen für die erfolgreiche Durchführung der Workshop-Tage.

Ausstellungseröffnung »Sans histoire« im Jüdischen Museum Berlin

Der diesjährige Dagesh-Kunstpreis geht an die Bildende Künstlerin Maya Schweizer.
Der Preis wird gemeinsam vom Jüdischen Museum Berlin und Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext verliehen. Er dient dem Zweck, jüdische Gegenwartspositionen neu und vielfältig sichtbar zu machen, und zeichnet Werke aus, die sich mit Herausforderungen der Gegenwart sowie Fragen des Zusammenlebens künstlerisch auseinandersetzen.

Mit dem multidimensionalen Ansatz ihrer Videoinstallation »Sans histoire« überzeugte Maya Schweizer die Jury. Auf die Auseinandersetzung mit der Frage „Was jetzt? – Von Dystopien zu Utopien“ antwortet Maya Schweizer mit „komplexen, assoziativ gefügten Bildern“, die Reflexionen in Gang setzen und als „Reaktionen auf einen lähmenden Zeitgeist befreiend wirken können“ heißt es in der Jurybegründung.

Die diesjährige Dagesh-Kunstpreisträgerin Maya Schweizer stellt im Jüdischen Museum Berlin ihre Arbeit vom 05. Mai 2023 bis 27. August 2023 aus.

©Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext, Fotografin: Elena Krasnokutskaya, 2023

Dagesh on Tour an der Gesamtschule Norf

Am 25. und 26. Januar 2023 führten die Künstlerinnen Maja Avnat und Adi Liraz zusammen mit Klarina Akselrud und Raphaëlle Oskar vier Dagesh on Tour Kunstworkshops an der Gesamtschule Norf durch.

Die Teilnehmenden haben in kleinen Gruppen zusammen gearbeitet, um einen möglichst kreativen Prozess zu schaffen. Die Schüler*innen setzten sich mit unterschiedlichen jüdischen Biografien aus der Gegenwart auseinander und erstellten dann ihre Grafiken und Textil-Arbeiten zu den eigenen Biografien.

„In den Workshops setzten sich Schüler*innen des 9. Jahrgang mit dem Thema Identität auseinander. .[..] Die Workshops begannen mit einer Einführung in verschiedene Aspekte von Identität. Anschließend hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, ihrer eigenen Identität künstlerisch Ausdruck zu verleihen. Unter Anleitung der Künstler*innen entstanden beeindruckende Collagen und Textilarbeiten, die die große Vielfalt an Perspektiven und Erfahrungen der Schüler*innen widerspiegeln. Zum Ende der Workshops konnten die teilnehmenden Schüler*innen ihre Werke präsentieren und erläutern.“ berichtete Robert Strauch aus der Gesamtschule Norf.

„Ich fand super, dass wir frei arbeiten durften“ , resümierte eine Teilnehmende in der Feedbackrunde.

Wir freuen uns über die erfolgreiche Kooperation mit der Gesamtschule Norf und bedanken uns herzlich bei den Teilnehmenden, bei unseren Bündnispartner*innen, Künstler*innen und Bildungsreferent*innen für die erfolgreiche Durchführung der Workshop-Tage.

Dagesh on Tour neu bei Kultur macht Stark

Kultur macht Stark – Bündnisse für Bildung interviewte unsere Kollegin Yana Lemberska über das Bildungsangebot Dagesh on Tour.

Anlass war, dass Dagesh on Tour seit Dezember 2022 neuer Programmpartner bei Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung ist.

„Ebenfalls neu dabei ist die Perspektive des Netzwerks Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext. Sie ist vertreten durch den neuen Programmpartner DialoguePerspectives e.V., der auf einen konstruktiven, religiösen und weltanschaulichen Austausch setzt. „Wir sind sehr glücklich, bei ‚Kultur macht stark‘ dabei zu sein und freuen uns auf die Möglichkeit, jüdisches Leben, Kunst und Kultur an die Schulen zu bringen“, sagt Yana Lemberska, Bildungsreferentin bei Dagesh.“

„Antisemitischen und anderen demokratiefeindlichen Gedanken soll so früh wie möglich vorgebeugt werden“, erklärt Yana Lemberska.

Hier zum Artikel:

Fragen der Zukunft und Förderung von Pluralismus – BMBF Bündnisse für Bildung (buendnisse-fuer-bildung.de)

 

Stellenausschreibung – Referentin

Dagesh. Jüdische Kunst im Kontext sucht zum 15. März 2023 für seine Geschäftsstelle in Berlin eine*n
Referent*in (w/m/d)
(75%, TVöD E13, Elternzeitvertretung)
Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext ist ein Programm von DialoguePerspectives e.V. und einer der 27 Programmpartner des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) aufgelegten Programms „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“. Dagesh bewegt sich an der Schnittstelle zwischen kultureller und politischer Bildungsarbeit. Als Plattform und Netzwerk unterstützt Dagesh junge jüdische Künstler*innen und gibt Stimmen und Ausdrucksformen zur Neudefinition eines gegenwärtigen und zukunftsgewandten jüdischen Selbstverständnisses und -bewusstseins in Deutschland einen Raum.

Wir bieten:

ein abwechslungsreiches Aufgabengebiet in einem jungen, dynamischen Arbeitsumfeld mit flexiblen Arbeitszeitmodellen, inkl. Homeoffice- und Weiterbildungsangebot. Zu Ihren Aufgaben gehört u.a.: Programmkonzeption und -durchführung; Entwicklung und Ausbau der Projektstruktur des Bildungsprogramms „Dagesh on Tour“; Weiterentwicklung des pädagogischen Konzepts; Identifizierung sowie Akquise von pädagogischen Einrichtungen, Trägern etc. und Erstellung einer einschlägigen Datenbank zur Bewerbung und Beauftragung des Programms; Inhaltliche Vor- und Nachbereitung sowie mitverantwortliche Durchführung der konzeptionierten Workshops und öffentlichen Veranstaltungen; Erstellung von Berichten, Zwischen- und Schlussverwendungsnachweisen etc. für Mittelgeber; Kommunikation mit den externen Referent*innen und Künstler*innen des Programms etc.; Kommunikation mit den Schulen, Trägern und Teilnehmenden; Mitarbeit beim Aufbau und der Pflege von Kontakten zu Einrichtungen aus Kunst und Kultur, Bildung, Politik und jüdischen Einrichtungen; Fachliche Beratung und Steuerung von Bündnissen; Initiierung von Bündnissen; Einbindung kommunaler Strukturen, Mobilisierung u.a.; Recherche jüdischer Institutionen, Orte und Geschichte in der Region der Bündnispartner; Mobilisierung der Honorarkräfte; Akquise von Kooperationspartnern und Drittmittelgebern zur Weiterentwicklung des Programms; Unterstützung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit; Unterstützung bei der Pflege der Webseite; Mitbetreuung der Social-Media-Kanäle sowie Mitgestaltung von Social-Media Kampagnen und Herausgabe von Informationsmaterial und Publikationen.

Wir erwarten:

ein abgeschlossenes Hochschulstudium, vorzugsweise in einem geistes- oder sozialwissenschaftlichen Bereich; berufliche Erfahrung in ähnlicher Position; organisatorisches Geschick; gute Kommunikationsfähigkeit; versierten Umgang mit den gängigen Computerprogrammen (Word, Excel, Datenbanken) sowie die Bereitschaft, sich weitere Kenntnisse anzueignen; Erfahrung im administrativen Bereich sowie in der Mittelbewirtschaftung; Nähe zur jüdischen Gemeinschaft und die Bereitschaft zu Dienstreisen; Teamfähigkeit, Gewissenhaftigkeit, Zuverlässigkeit und Engagement.
Ihre Bewerbungsmappe mit den üblichen Unterlagen (eine Datei im pdf-Format, Einzeldateien werden nicht akzeptiert, ebenso wenig wie andere Dateiformate) senden Sie bitte per Mail bis zum 15. Februar 2023 an: info@dagesh.de.

Kontakt für Nachfragen:

Yana Lemberska
Bildungsreferentin Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext
E: lemberska@dagesh.de
W: https://dagesh.de

Das Kind träumt – ein Begleitworkshop

Was für eine Kraft haben kollektives Erzählen und Erinnern und wie verhandeln wir Fluchtthematiken?
Im Begleitworkshop zu „Das Kind träumt“ setzen wir uns mit verschiedenen künstlerischen und darstellenden Methoden vertiefend mit den Themen Flucht, kollektives Erinnern und Hoffnung auseinander.
Für Gruppen aus Schulen und anderen Bildungseirichtungen ist der Workshop dann kostenlos, wenn er mit einem Besuch der Vorstellung im Theater an der Parkaue verbunden ist.

„Wer gibt Leben? Wer tötet?

Wer lacht mit mir? Wer über mich?

All die schmelzend-fließenden Gesichter wie im Traum – wo ist das Gesicht des Tageslichts?”

Das Kind träumtein Theaterstück für Menschen ab acht.

Mitten in der Nacht dringen Soldaten in Zimmer und Träume ein. Das Kind, das gerade noch sanft geschlafen hat, wird aus seinem Zuhause in die Flucht getrieben. Mutter und Kind gelangen an Bord eines Schiffes, das ihnen Schutz bieten soll, aber keinen sicheren Hafen findet. Zwischen Hoffnung und Ohnmacht blicken Mutter und Kind in die Abgründe der (Un-)Menschlichkeit. Und immer begleitet das Kind die Frage: Ist das die Wirklichkeit oder ein böser Traum?

„Das Kind träumt“ ist inspiriert von der realen Geschichte des Schiffes St. Louis, das 1939 aus Hamburg aufbrach und in Kuba vor den Schrecken des Nationalsozialismus Asyl suchte, abgewiesen wurde und gezwungen war nach Europa zurückzukehren. 1993 stellt der israelische Dramatiker Hanoch Levin mit düsterem Humor und in Brechtscher Tradition der Verfremdung, Flucht und Vertreibung als universelle Erfahrungen dar.

Workshops

Das Theaterstück wird begleitet durch Workshops. Sie sind eine Doppelstunde oder ein Projekttag lang und werden kostenfrei angeboten für Schülerinnen und Schüler, die das Stück sehen wollen. Anmeldungen sind ab sofort möglich. Die Workshops beginnen im Februar 2023.
Sie werden geleitet von Aaron Smith (Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext/Bildungsprogramm Dagesh on Tour) und Zaida Horstmann (Vermittlung „Das Kind träumt“)
Anmeldung: ab sofort bei Zaida Horstmann unter zaida.horstmann@parkaue.de

Dagesh sucht Bildungsreferent*innen

Das Bildungsprogramm Dagesh on Tour von Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext richtet sich gezielt an Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren. Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ geförderten Projekt wollen wir junge Menschen für jüdisches Leben der Gegenwart sensibilisieren und ihnen gleichzeitig das direkte Gespräch und die kreative Zusammenarbeit mit jungen jüdischen Künstler*innen ermöglichen. Für die Realisierung von Workshops suchen wir bundesweit engagierte freiberufliche Bildungsreferent*innen, die sich mit den Zielen von Dagesh identifizieren und Workshops gemeinsam mit jüdischen Künstler*innen bundesweit in Schulen und Bildungseinrichtungen durchführen möchten.

Was Du mitbringen solltest

  • Bezug zum Judentum und/oder Kenntnisse zum zeitgenössischen jüdischen Leben;
  • Kenntnisse und Erfahrungen in diskriminierungskritischer, prozessorientierter und partizipativer Pädagogik;
  • ein abgeschlossenes Studium oder gleichwertige Kenntnisse und Erfahrungen;
  • ein hohes Maß an Eigenständigkeit, Phantasie sowie konzeptionelle Fähigkeiten;
  • Interesse an zeitgenössischer jüdischer Kunst und Kultur;
  • Bereitschaft, neue Methoden zu Theater, Musik, Fotografie, Video, Literatur, Malerei und/oder Bewegung im Rahmen von Dagesh on Tour zu gestalten und zu erproben;
  • selbstbewusstes, freundliches Auftreten.

Aufgabe der Bildungsreferent*innen ist die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung von Dagesh on Tour Workshops in Zusammenarbeit mit einem*r jüdischen Künstler*in aus dem Dagesh-Netzwerk. Die Workshops finden bundesweit in Städten und in ländlichen Regionen statt mit ganz unterschiedlichen Klassen und Lerngruppen aller Schularten sowie Jugendlichen aus der freien Jugendarbeit. Für die Gestaltung der Workshops stehen bereits erprobte Methoden zur Verfügung, die wir stetig erweitern.

Was wir bieten

  • 70€ Honorar pro 45 Minuten Workshop-Zeit, inklusive Vor- und Nachbereitung sowie Fahrtzeit;
  • Möglichkeit zur Durchführung von Tagesworkshops (8×45 Minuten), Projektwochen (maximal 5 Tage, à 6×45 Minuten) und Kursen (wöchentlich einmal, à 3×45 Minuten, etwa 10 Wochen lang)
  • Qualifizierungstreffen und kollegiale Beratung;
  • Freundliches Team mit viel Raum fürs Erproben und Gestalten eigener Ideen

Voraussetzung für die Zusammenarbeit

  • Teilnahme an der Qualifizierungsveranstaltung (6. und 7. März 2023 in Berlin), Fahrt- und Übernachtungskosten werden erstattet);
  • die Hospitation bei mindestens einem Workshop, ( wird mit 50% vergütet);
  • Vorlage eines aktuellen polizeilichen Führungszeugnisses (soll zum Zeitpunkt der Durchführung des ersten Workshops vorliegen).

Bitte sende uns Deine Interessenbekundung bis spätestens Dienstag, 3. Februar 2023 als eine PDF Datei auf on-tour@dagesh.de mit dem Betreff „Bildungsreferent*in DoT23“ inklusive Lebenslauf (maximal 2 Seiten) sowie die kurze Antwort auf die folgenden Fragen (maximal eine Seite):

  • Was ist Deine pädagogische Lieblingsmethode und warum?
  • Welches Buch, Film, Musik, Gemälde oder anderes künstlerisches Produkt würdest Du in der Arbeit mit einer 8. Klasse zur Vermittlung jüdischer Gegenwartskünste nutzen und warum?
  • Was ist Dein persönlicher Bezug zur jüdischen Kunst und Kultur der Gegenwart?

Wir freuen uns auf Deine Bewerbung und stehen gerne für Rückfragen unter on-tour@dagesh.de sowie + 49 151 56308120 zur Verfügung.