Am 18. Juli 2025 fand das diesjährige Dagesh-Festival statt. In Kooperation mit Nevatim und unterstützt durch die Stiftung EVZ schuf das Festival im TAK-Village im Aufbauhaus Berlin einen einzigartigen Raum für künstlerischen Austausch, gemeinsames Arbeiten und neue Impulse. Eingeladen waren Künstler*innen aus dem erweiterten Dagesh-Netzwerk sowie Interessierte.
Workshops
Das Festival startete mit künstlerischen und diskursiven Workshopangeboten, darunter ein Theaterworkshop unter Leitung der Theaterpädagogin Esther Tchlakichvili, ein Schreibworkshop mit Choreograf und Performancekünstler Renen Itzhaki sowie ein Austauschformat zum Thema Antisemitismus um Kunst- und Kulturbereich unter der Leitung von politischer Bildnerin Ruth Fischer. Hier machten die Teilnehmenden deutlich, dass Erfahrungen von massiver Ausgrenzung, Anfeindung und Bedrohung in unterschiedlichen Kunstsparten wie Theater, Film und Musik keine Einzelfälle, sondern strukturelle Herausforderungen darstellen. Zugleich wurde der große Bedarf nach Räumen für Vernetzung und solidarischen Austausch und gegenseitige Stärkung spürbar. Die Möglichkeit, gemeinsam zu reflektieren und professionell einzuordnen, wurde von den Beteiligten als essenziell für die Entwicklung von möglichen Handlungsstrategien im Umgang mit Antisemitismus im Kunst- und Kulturbetrieb beschrieben. Das Format stärkte damit nicht nur individuelle Perspektiven, sondern auch die gemeinsame Positionierung jüdischer Künstler*innen im deutschsprachigen Kunst- und Kulturbereich.
Shabbat-Dinner & Künstlerisches Programm
Zum Abend fanden sich die Festival-Teilnehmer*innen zu einem gemeinsamen Shabbat-Abendessen zusammen. In entspannter Atmosphäre gab es Raum für Austausch über aktuelle künstlerische Projekte, Vernetzung untereinander und persönliche Gespräche.
Im Anschluss standen verschiedene künstlerische Beiträge aus dem Dagesh-Netzwerk auf dem Programm: ein Konzert der Musiker*innen Yael Gat und Alex Stolze, ein Community-Painting mit der Künstlerin Ariella Menaker sowie DJs-Sets von Daniel Laufer und den Balagan Sisters.
Das vielfältige Festival-Programm förderte den Austausch zwischen Künstler*innen mit unterschiedlichen biografischen Hintergründen und aus verschiedenen künstlerischen Disziplinen. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen und die große Beteiligung der Künstler*innen unterstrichen einmal mehr, wie wichtig geschützte Räume, künstlerische Aktivitäten und der Austausch untereinander für jüdische Künstler*innen in Deutschland sind. Mit Formaten wie dem Dagesh-Festival schafft Dagesh als Netzwerk jüdischer Künstler*innen damit eine zentrale Grundlage für Sichtbarkeit, Vernetzung und gegenseitige Stärkung.
Unser Dank gilt allen Kooperationspartner*innen, Workshopleitenden und Unterstützer*innen für ihr Engagement im Rahmen des Festivals.
Ebenso danken wir den teilnehmenden Dagesh-Künstler*innen und neuen Interessierten für ihre Offenheit und Kreativität. Wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Aktivitäten!
Design: Liad Shadmi
Fotografie: Elena Krasnokutskaya