Ab sofort können sich Künstler*innen um den 2. Dagesh-Kunstpreis bewerben. Mit dem Preis zeichnen das Jüdische Museum Berlin und Dagesh – Jüdische Kunst im Kontext Kunstwerke aus, die sich mit jüdischen Gegenwartspositionen und -erfahrungen sowie mit Fragen zur Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels auseinandersetzen. Eine prominent besetzte Jury entscheidet über die Vergabe des Preises. Die mit 7000 Euro dotierte Auszeichnung wird im Mai 2021 im Rahmen von »TRANSITIONS. Festival Jüdischer Gegenwartskünste« mit einem Festakt im Jüdischen Museum Berlin gewürdigt. Das ausgezeichnete Kunstwerk wird im Jüdischen Museum Berlin ausgestellt.
Dagesh und das Jüdische Museum Berlin rufen Künstler*innen dazu auf, Kunstwerke zu konzipieren, die sich mit folgenden Fragen beschäftigen: Was setzen Künstler*innen aus einer jüdischen Perspektive der Gegenwart entgegen? Welche Rolle spielt eine widerständige und wehrhafte Haltung? Wie zeichnet sich die Wehrhaftigkeit von Kunst aus und was bedeutet die Selbstermächtigung jüdischer Gegenwartspositionen?
Der Preis richtet sich an professionell arbeitende Kunstschaffende zwischen 25 und 40 Jahren. Bewerbungsschluss ist der 10. Januar 2021. Erwünscht sind Einreichungen aus dem Bereich der Bildenden Kunst, das künstlerische Medium kann frei gewählt werden. Aus allen Einreichungen nominiert eine fachübergreifende Jury ein künstlerisches Konzept als besten Entwurf.
Juror*innen sind u. a. Hetty Berg (Direktorin, Jüdisches Museum Berlin), Jo Frank (Geschäftsführer, Dagesh/Director of Development, Leo Baeck Foundation), Ilit Azoulay (Bildende Künstlerin), Noam Brusilovsky (Hörspiel-/Theaterregisseur) und Sasha Marianna Salzmann (Dramaturg*in/Schriftsteller*in).
Der Dagesh-Kunstpreis und die Ausstellung im Jüdischen Museum wird durch eine Förderung der Freunde des Jüdischen Museums ermöglicht.
Presse-Kontakt:
Stephanie Haerdle
Presse & Kommunikation
Dagesh. Jüdische Kunst im Kontext
Treuhandstiftung der Leo Baeck Foundation
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Tel. (030) 31998170-24 | haerdle@leo-baeck-foundation.de
Hintergrundinformation:
Jüdisches Leben in Deutschland ist heute so divers wie nie. Das spiegelt sich sowohl in den hybriden Identitäten jüdischer Künstler*innen wider, als auch in ihrer künstlerischen Praxis. Der Dagesh-Kunstpreis stärkt eine neue und vielfältige Sichtbarkeit jüdischer Gegenwartspositionen. Er macht diese sichtbar, ohne von einer harmonischen jüdischen Pluralität auszugehen. Ausgezeichnet werden Werke, die sich mit den Problemen der Gegenwart und der Frage auseinandersetzen, wie ein Zusammenleben möglich ist. Gewürdigt werden die gestalterische Erprobung, Inszenierung und Vermittlung von etwas Neuem.
2018 wurde der Dagesh-Kunstpreis erstmals verliehen. Liat Grayver, Yair Kira und Amir Shpilman erhielten die Auszeichnung für ihre interaktive Installation „Open, Closed, Open“. Das Kunstwerk setzte sich mit der Frage auseinander, was Jüdisch-Sein heute bedeutet und wurde im Sommer 2019 im Jüdischen Museum Berlin ausgestellt.
Dagesh. Jüdische Kunst im Kontext bewegt sich an der Schnittstelle zwischen kultureller und politischer Bildungsarbeit. Als Plattform und Netzwerk unterstützt Dagesh junge jüdische Künstler*innen und gibt Stimmen und Ausdrucksformen zur Neudefinition eines gegenwärtigen und zukunftsgewandten jüdischen Selbstverständnisses und -bewusstseins in Deutschland einen Raum. Mit seinem internationalen Bildungsprojekt „Dagesh on Tour“ fördert Dagesh zudem den Austausch zwischen Künstler*innen und Jugendlichen.
Details zur Ausschreibung für interessierte Künstler*innen hier: