Wir suchen ab sofort jüdische Künstler*innen für unser neues kulturelles Bildungsprogramm „Dagesh on Tour“. Die Künstler*innen sollten Interesse haben, Workshops mit Schüler*innen zum Thema Vermittlung jüdischer Gegenwartskünste mitzugestalten.
Bewerbt Euch und werdet Teil unseres Künstler*innen-Pools!
Weitere Infos zum Bildungsprogramm „Dagesh on Tour“ gibt es hier
Ralf Balke stellt in der Jüdischen Allgemeinen die Ausstellung Looking Back – Thinking Ahead vor: „Wenn junge jüdische Künstler mit einem biografischen Hintergrund aus der ehemaligen Sowjetunion, Deutschland sowie Israel, Ungarn und Südafrika ihre aktuellen Arbeiten unter einem Dach zeigen, dann ergibt sich daraus so etwas wie das künstlerische ‚Best of‘ einer wohl einzigartigen Diasporagemeinschaft. Auch kann es dabei um mehr gehen als nur um die Vielfalt jüdischer Identitäten, wie von nun an in der vergangene Woche (…) in der ‚Box Freiraum‘ eröffneten Ausstellung in Berlin-Friedrichshain zu sehen ist.“
Die Ausstellung Looking Back – Thinking Ahead wurde von drei Kooperationspartnern ausgerichtet: Dagesh. KunstLAB ELES, dem Ausstellungs- und Veranstaltungsort FREIRAUM in der Box sowie der internationalen Kunstorganisation Asylum Arts. A global network for Jewish culture.
Die mit dem ersten Dagesh-Kunstpreis ausgezeichnete multimediale Installation Open, Closed, Open von Liat Grayver, Yair Kira und Amir Shpilman setzt sich mit der Frage auseinander, was Jüdisch-Sein heute bedeutet. Im Asylum Arts Magazine schreiben die drei Künstler_innen über ihre Installation: „This work corresponds to the dynamic transformation of our society through technology and media, and the increasingly frequent movement of people and the mixture of cultures brought about by various forms of migration, both voluntary and forced.“
Der Dagesh Kunstpreis wird vom Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk und dem Jüdischen Museum Berlin verliehen. Der vom Freundeskreis des Jüdischen Museums gestiftete Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.
Vom 3. bis zum 5. Dezember 2019 fand in Berlin „Verquere Verortungen“, das „Festival Jüdischer Literaturen“ im Literaturhaus Berlin statt. Im Fokus stand die Literatur zeitgenössischer jüdischer Autor*innen. An dem Festival nahmen rund 30 Autor*innen und Künstler_innen teil, darunter Dmitrij Kapitelman, Nele Pollatschek, Eva Menasse, Channah Trzebiner, Dani Levy, Max Czollek, Robert Schindel, Noam Brusilovsky, Tomer Gardi, Esther Dischereit, Adriana Altaras und Dana von Suffrin. „Verquere Verortungen“ zeigte die Vielfalt gegenwärtiger jüdischer Literaturproduktion unterschiedlichster Genres – von Prosa, Lyrik, Hörspiel und Performance. Während des Festivals wurden die Installationen „Morphing Sounds“, „Hybride Kalligrafie“ und „Global Alphabet“ in den wunderbaren Räumen des Literaturhaus Berlin ausgestellt.
Themen des Festivals ware: Wie verorten sich jüdische Autor*innen in kulturellen und politischen Debatten der Gegenwart? Mit welchen literarischen Mitteln lassen sich verquere Verortungen dekonstruieren? Welche Rolle spielen religiöse Traditionen, Mehrsprachigkeit und Migration? Was bedeutet das Label „jüdisch“? Und gibt es sie überhaupt, die „jüdischen Literaturen“?
Zum Festival erschien zudem eine Sonderausgabe des Magazins „JALTA. Jüdische Positionen zur Gegenwart“ (ET 30.11.19; Neofelis Verlag). Titel: „Zwischen Literarizität und Programmatik – Jüdische Literaturen der Gegenwart“.
Willi Jasper berichtet im Tagesspiegel und Potsdamer Neueste Nachrichten über „Verquere Verortungen. Festival Jüdischer Literaturen„: „Schon im Sommer setzte sich das Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerk (ELES) in einer Reihe von Veranstaltungen mit ‚Jüdischen Literaturen‘ auseinander. Es ging um ‚Identitäten im Schreiben und Schreiben über Identitäten‘. Berlin, so das Fazit, sei dabei ein ‚wichtiges Zentrum jüdischen Schreibens und als literarisches Sujet selbst allgegenwärtig‘. Mit einem dreitägigen Festival unter dem Titel ‚Verquere Verortungen‘ fanden die Diskussionen nun im Literaturhaus Berlin eine Fortsetzung.“
Zum Start das Festivals Jüdischer Literaturen sprach der Deutschlandfunk über die Intention und das Programm von „Verquere Verortungen“. Das Gespräch wurde in der Sendung „Kultur heute“ ausgestraht und kann hier nachgehört werden.
„Wo Schwarzweißdenken nicht hilft“ — René Hamann, taz, hat“Verquere Verortungen. Festival Jüdischer Literaturen“ (3.-5.12.2019; im Literaturhaus Berlin) besucht. Hier der Link zum Nachlesen seines Beitrages.